13.01.2022 | Karin Dohmann
Tatkräftige Unterstützung des Pflegepools Passau
Antigen-Schnelltests statt Bits und Bytes
Ein Beitrag unserer Kollegin Bianca Seifert, Associate IT Consultant Sparkassen-Finanzgruppe
„Wie schon im vergangenen Jahr stellt die Corona-Pandemie die Pflege- und Behinderteneinrichtungen im Stadtgebiet Passau vor große personelle Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund wird der städtische Pflegepool des vergangenen Jahres reaktiviert. Die Stadt sucht speziell Personen mit folgenden Erfahrungen: Gesundheits- und Krankenpfleger, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger, Altenpfleger, Pflegefachhelfer der Alten- und Krankenpflege, Privatpersonen mit praktischer pflegerischer Erfahrung, Privatpersonen mit Dienstleistungs- und Hygieneerfahrung speziell aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe und Testpersonal für die Durchführung von Corona-Testungen.“
So begann ein Artikel, den ich am 19.11.2021 in der Passauer Neuen Presse gelesen habe und der mich sofort angesprochen hat. Warum? Weil ich die prekäre Situation in den Krankenhäusern und Pflegeheimen als besorgniserregend empfunden habe. Weil die Zunahme der Covid-19-Infektionsfälle eher auf eine Zuspitzung dieses Zustandes hindeutete. Und weil ich als pharmazeutisch-technische Assistentin über neun Jahre Berufserfahrung in Apotheken verfüge. Also habe ich unverbindlich Kontakt mit dem Passauer Pflegepool aufgenommen, bei dem mir auch gleich ein potenzieller Einsatzort in einem Passauer Pflegeheim genannt wurde.
Da die Arbeit in Form eines Minijobs genehmigungspflichtig ist, galt es nun, dieses Thema mit meinem Personalvorgesetzten Sebastian Scharinger zu besprechen. Und hier habe ich eine echte Überraschung erlebt: Nach Rücksprache mit der Personalabteilung hat er mir angeboten, dass ich für jedes Wochenende, an dem ich an zwei Tagen je sechs Stunde arbeite, einen Tag Sonderurlaub von meinem Unternehmen bekomme. Und zwar ohne Gehaltsabzug. „Wir können ja nicht behaupten, dass der Mensch bei uns im Mittelpunkt steht und dann unsere Mitarbeiter bei einer solchen Gelegenheit nicht unterstützen.“, so die Begründung, dank der ich der Leiterin des Pflegeheims zusagen und fortan im Zweiwochenrhythmus Besucherinnen und Besucher der Einrichtung einem Schnelltest unterziehen konnte. Das ist notwendig, da nach aktueller Regelung alle Besucher unabhängig von ihrem Impfstatus bei Betreten einer Pflegeeinrichtung auf eine Covid-19-Infektion getestet werden müssen.
Die Tätigkeit ist eine schöne Abwechslung zu meinem regulären Arbeitsalltag. Da die Besucherinnen und Besucher immer 15 Minuten auf das Testergebnis warten müssen, ergibt sich der ein oder andere Smalltalk, der mir im Job gerade jetzt in der Homeofficezeit sehr fehlt. Ich sammle neue Eindrücke, sehe andere Gesichter und lerne Menschen und auch das ein oder andere Detail ihrer Geschichte kennen. Fast alle, die ich teste, heißen die Maßnahme gut. Sie sind froh, diesen kleinen Beitrag leisten zu können, um ihre Angehörigen zu schützen. Und auch, wenn sie alle etwas mehr Zeit mitbringen müssen, sind sie gerne dazu bereit.
Das ist etwas, das uns – meiner Meinung nach – die Corona-Zeit lehren sollte: Dass es manchmal wichtig und notwendig ist, als Individuum einen Schritt zurückzutreten, um andere damit zu schützen. Dass es nicht nur um die eigenen Befindlichkeiten geht, sondern darum, dass wir möglichst alle, möglichst zügig wieder in die Normalität zurückfinden und dabei die nicht verlieren, die sich alleine nicht helfen können. Ich freue mich, dass mein Unternehmen und mein Vorgesetzter mir meinen Beitrag dazu ermöglichen.
Bianca Seifert
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